Ein Erfahrungsbericht.
Ich bekam den Q700R als Ersatz bei einer Reparatur und durfte ihn darüberhinaus auch ausgiebig testen. Bevor ich genaueres schreibe, schauen wir uns mal die Ausstattung an.
- 13 km/h Motoren
- Sitzkantelung
- Sitzlifter
- elektr. Rücken
- elektr. Füße (Winkel)
Nun, auf 5 Fahrstufen aufgeteilt hatte ich folgende Möglichkeiten:
- Innenbereich
- Outdoorbereich
- Sport
- Automatik Stufenschaltung
- Automatik Stufenlose Schaltung
Fahren im Innenbereich
Zuerst kommen wir mal zum Innenbereich. Hier brauch ich nämlich nicht lange. Der Q700 R ist, wie das „R“ im Namen schon spoilert, ein Heckantrieb. Soweit so gut. Doch mit großen Vorderrädern ist er weniger für Innen geeignet. Wer im Haus oder in der Wohnung etwas weniger Platz hat, stößt schnell an seine Grenzen. Aufgrund der großen Vorderräder muss der Sitz entsprechend weiter vorne angebracht sein damit man mit den Füßen dann nicht dagegen stößt und sich selbst als Hindernis hat. Wirklich interessant wird es allerdings sobald man die Haustüre passiert hat. Draußen fühlen sich die großen Vorderräder wohl, ebenso die gut gelungene Federung und die
13 km/h Motoren. Doch eines nach dem anderen…
Vorerst muss man natürlich entsprechend gut sitzen. Klar, das Sitzkissen wird auf den Patienten in der Regel angepasst, doch bei Versuchsmodellen verwendet man das bereitgestellte. Das Standardsitzkissen ist sehr bequem. Man denkt man sitzt in einem Wohnzimmersessel, zusammen mit der Rückenlehne sitzt man wirklich sehr gut. Die Rückenlehne hält den Oberkörper in Kurven sehr gut. Rückenlehne und Beine elektrisch verstellbar – in Kombination mit der Sitzkantelung überaus nützlich.
Fahren im Außenbereich
Ok, wir sind also draußen, Temperatur um die 5 Grad herum, Boden feucht, Erde entsprechend ebenso.
Hier möchte ich anmerken – am Rolli sind alle 4 Räder mit Luft befüllt. Vorteil: man kann die Haftung etwas beeinflussen bzw. den Rollwiderstand verringern oder erhöhen. Nachteil: ein Nagel oder auch ein spitzes Holz (ist mir echt mal passiert!) wird einem schnell zum Verhängnis. Der Rollstuhl selbst fühlt sich außen verdammt wohl. Absolut ruhig rollt er über so ziemlich alles drüber. Die Motoren sind sehr leise und surren bei knapp 13,8 km/h gemütlich vor sich hin. Die Steuerung des Q700R ist einfach aufgebaut. Die Blinker sind leicht erreichbar, die Lichter sind mittlerweile bei allen neuen E-Rollis fast nurmehr LED´s , Schick und wie erwartet schön kräftig. Die Scheinwerfer sind mittlerweile von warm auf kalt umgestellt worden, damit sieht man auch um einiges besser. Sprich der Gelbton ist verschwunden und das Licht ist weiß mit leichtem bläulichen Farbton.
Ich fahre auf Straßen, Gehwegen unterschiedlichster Beschaffenheiten, Steigungen, Gefälle. Suche mir steilste Gehsteigkanten aus und donnere mit Vollgas problemlos über Kopfsteinpflaster sowie auch natürlich jenseits gefestigter Wege. Ich habe dazu ein kleines Video gemacht.
Auch die Akkus sind schon sehr gut berechnet. Für den Alltag vollkommen ausreichende Reichweite (bei meinem Versuch
33 km (80 AH Akkus) bei einer Außentemperatur um die 0°C.)
Dank der speziellen Federung dämpft der Rollstuhl sehr gut ab. Auf den Sitz wird nurmehr ein Minimum übertragen, die Beschaffenheit des Bodens scheint auf einmal egal zu sein.
Fazit:
Absolut spitze für den Außenbereich, im Innenbereich kann er sich zwar bewegen, aufgrund der großen Vorderräder ist er auf engem Raum eher Fehl am Platz.
Die Einzelradfederung ist einfach nur TOP und dank der Pendelachsentechnologie kann man sich offroad ganz gut fortbewegen. Wer sich gerne draußen aufhält bzw. unterwegs ist, dem kann ich den Q700R mit bestem Gewissen empfehlen. Wer viel im Inneren unterwegs ist und sich auf engstem Platz bewegen muss ist mit einem Mittelradantrieb besser bedient !
Ich bin jetzt nicht auf jede Einzelheit eingegangen und versuche eine übersichtliche Erfahrung wiederzuspiegeln. Wer Einzelheiten oder genauere Fragen hat, dem antworte ich natürlich gerne – einfach ganz unten ein Kommentar schreiben !